Saaletalbrücke bei Jena

Brückenbau

Das sechsmonatige berufsbegleitende Studium "Brückenbau" ist eine Kooperationsveranstaltung der Bauhaus-Universität Weimar, der Bauhaus Akademie Schloss Ettersburg gGmbH und der Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e.V. Diese Weiterbildung bietet Einblicke und vermittelt Kenntnisse zu den neuesten Entwicklungen in der "Königsdiziplin" Brückenbau auf nationaler und internationaler Ebene.  
Das thematische Spektrum reicht von Finanzierungsmöglichkeiten über Planungsgrundlagen, spezielle Ausführungsprobleme und -lösungen bis hin zu rechtlichen Fragen der Abrechnung und des Nachtragsmanagements.

Die Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e.V. bietet ebenfalls in Kooperation mit der Bauhaus Akademie Schloss Ettersburg gGmbH ein weiteres Zertifikatsstudium Straßenbau mit Zukunft an.

Studieninhalte

Während im Studium des Bauingenieurwesens die Grundlagen und nur begrenzt Spezialkenntnisse im Bereich des Brückenbaus vermittelt werden, sind in der Praxis dieses Spezialgebietes vertiefte Kenntnisse in Verwaltung, Planung und Ausführung von Brückenbauwerken notwendig.
Diese Weiterbildung soll die Lücke zwischen solider Grundausbildung und fehlenden Kenntnissen zum Thema Brückenbau schließen und Fachwissen als Grundlage für einen erfolgreichen Einsatz in der Praxis vermitteln.

Inhaltliche Schwerpunkte

Grundlagen und Entwurfsrandbedingungen
Brückenbau als öffentlich-rechtliche Aufgabe, Vergabe- und vertragsrechtliche Abwicklung von Planungen für Ingenieurbauwerke, Technische Regelwerke national / international, Planen und Entwerfen von Ingenieurbauwerken (Brücken, Stützwände, LSW)

Tragsysteme und Entwurf
Einwirkungen, Lager und Lagerungskonzepte, Tragsysteme und Materialien, Stand der Technik - national und international

Modellbildung und Analyse
Statisches Verhalten und Modellabstraktion, Teilsysteme und Modellkopplungen, Numerische Simulation

Standsicherheitsnachweise und konstruktive Durchbildung
Regelungen der Eurocodes, Nachrechnung, konstruktive Durchbildung, praktische Beispiele, Sicht eines Prüfingenieurs (Planungsfehler, Abnahmen usw.)

Herstellverfahren und Montageplanung
Herstellverfahren, Baubehelfe, Abbruchtechnologie, Modellierung von Bauzuständen und Bauablaufberechnung, Geometriekontrolle, Brückendynamik

Spezialkonstruktionen und Sonderthemen
Fußgängerbrücken, Schrägseilbrücken, Holzbrücken,Eisenbahnbrücken, Sonderkonstruktion

Unterhaltung und Bauwerksmanagement
Bauwerksmanagement, Brückenprüfung, Instandsetzung, Bildbasiertes und Sensorbasiertes Brückenmonitoring, Building Information Modeling

Projektmanagement und Ausführung
Bauvertragsrecht, Nachtragsmanagement, Ausschreibung von Bauleistungen, Sondervorschläge, Bauüberwachung.

Numerische Simulation und BIM


Zudem sind in dieses Studium zwei Fachexkursionen integriert.

Studiendauer

Das Semester beinhaltet 9 Präsenzphasen, die freitags von 14.00 Uhr bis 19.45 Uhr und samstags von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr stattfinden.

Methodik

Die einzelnen Veranstaltungen finden in Form von Seminaren statt.
Zum Studienende fertigen die Teilnehmenden eine Abschlussarbeit an, die vor der Prüfungskommission präsentiert und verteidigt wird.

Studienunterlagen

Wir stellen Ihnen die Lehrunterlagen digital zur Verfügung: Umfangreiche Skripte, Aufgabensammlungen und Checklisten für die praktische Tätigkeit.

Wissenschaftliche Leitung

Wissenschaftlicher Lleiter des weiterbildenden Studiums ist Herr Prof. Dr. Dipl.-Ing. Guido Morgenthal, Leiter der Professur Modellierung und Simulation - Konstruktion an der Bauhaus-Universität Weimar.
Studienleiter ist Herr Dipl.-Ing. Thomas Kleb, Geschäftsführer der Ingenieurbüro Kleb GmbH, Hauptsitz Erfurt. 

Prüfung

Das Studium gilt als erfolgreich beendet, wenn die Teilnehmenden ihre Abschlussarbeit erfolgreich präsentiert und verteidigt haben.

Abschluss

Nach erfolgreicher Studienteilnahme wird der Titel "Fachingenieur/in für Brückenbau" der Bauhaus-Universität Weimar und der Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e.V. vergeben.

Zielgruppe
  • Bauingenieure ohne spezielle Kenntnisse im Brückenbau
  • Bauingenieure, die im konstruktiven Ingebieurbau tätig sind und ihre Kenntnisse im Brückenbau erweitern möchten
  • Absolventen von Hoch- und Fachschulen aus dem Bereich Bauingenieurwesen
Zugangsvoraussetzungen

Als Voraussetzung für die Teilnahme an diesem weiterbildenden Studium gilt ein abgeschlosse-
nes Hoch- oder Fachhochschulstudium in einer natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung.

Über die Zulassung anderer Studienabschlüsse oder höherer Fachausbildungen entscheidet die Prüfungskommission.
Interessenten mit einem Bachelor- oder Masterabschluss können sich den Ingenieurtitel im Vorfeld dieser Weiterbildung von einer Länder-Ingenieurkammer zuerkennen lassen.

Fördermöglichkeiten

Informationen zu Fördermöglichkeiten finden Sie HIER.