
Holzbau
Das Bauen mit Holz hat im Bauwesen eine lange Tradition mit meist spezifischen Anwendungen.
Das Interesse an einem vielseitigeren Einsatz hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das liegt daran, dass der Aspekt "Nachhaltigkeit" bei allen Bauvorhaben eine immer größere Rolle spielt und sich die Technologie des Holzbaus rasant weiterentwickelt hat, wodurch komplexere Konstruktionen und kürzere Bauzeiten möglich werden. Das Wissen über den Werkstoff und dessen Verarbeitung wurde bislang meist über die Ausbildung in Handwerksbetrieben vermittelt. Ergänzend dazu verfolgt dieses berufsbegleitende Studium mit einer Vielzahl erfahrener Referierenden aus Forschung und Praxis das Ziel, den aktuellen Stand der Technik aufzuzeigen und die große Bandbreite von hochmodernen Entwicklungen im Holzbau sowie den Umgang mit Konstruktionen im Bestand vorzustellen. Eine Fachexkursion und verschiedene Laborbesuche runden diese Weiterbildung ab.
Das weiterbildende Zertifikatsstudium ist eine Kooperationsveranstaltung der Bauhaus-Universität Weimar und der Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e.V.
Materialgrundlagen
Holzanatomie und -physik, Holzarten
Neubau und Entwurf
Holzrahmen-/ Holzskelett-/ Ständerbauweise, Massivholz-, Brettsperrholzbauweise, Holzbetonverbundbau, Ingenieurholzkonstruktionen
Bauen im Bestand
Bestandsaufnahme und Modellierung, historische Holzkonstruktionen, Holzschädlinge und Holzschutz, Instandsetzung, Reparaturverbindungen, Ertüchtigungen von Holzkonstruktionen
Bemessung und Ausführung
Ausgewählte bautechnische Nachweise Neubau und Bauen im Bestand, BIM-konforme Planung und Übergabe Abbund, Vorfertigung
Bauphysik
Wärmeschutz (u.a. Kondensat und Schimmelbildung), Bauakustik/Schallschutz, Brandschutz
Nachhaltigkeit und Recycling
Holzzertifikate, Altholzverwertung, städtebauliche Aspekte und Trends moderner Holzbauweisen
Praxis
Laborbesuche, Bestimmungsübungen, Fachexkursion
Das einsemestrige berufsbegleitende Studium beinhaltet 7 Präsenzphasen zwischen April und September. Diese finden an ausgewählten Wochenenden jeweils freitags von 13:30 Uhr bis 20:15 Uhr und samstags von 8:30 Uhr bis 16:00 Uhr an der Bauhaus-Universität Weimar statt.
Während des Studiums werden die Teilnehmenden an der Bauhaus-Universität Weimar immatrikuliert.
Die detaillierten Zeiten, Termine und Inhalte der einzelnen Studienphasen sind im Studienplan (Curriculum) zusammengestellt und können gern angefordert werden.
Die einzelnen Veranstaltungen finden in Form von Seminaren statt. Weiterhin sind Laborbesuche sowie eine Fachexkursion geplant.
Zum Studienende weisen die Teilnehmenden ihre Leistungen in einer Klausur nach. Zudem ist pro Person eine Projektarbeit anzufertigen, die abschließend in Kurzform im Plenum präsentiert und vor der wissenschaftlichen Studienleitung verteidigt wird.
Die Lehrunterlagen für die einzelnen Veranstaltungen werden ausschließlich über den digitalen Lernraum Moodle der Bauhaus-Universität Weimar zur Verfügung gestellt.
Wissenschaftlicher Leiter:
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Ruth | Professur Konstruktives Entwerfen und Tragwerkslehre | Fakultäten Bauingenieurwesen/Architektur und Urbanistik | Bauhaus-Universität Weimar
Studienleiter:
Dr.-Ing. Thomas Baron | Professur Werkstoffe des Bauens | Fakultät Bauingenieurwesen | Bauhaus-Universität Weimar
Das Studium gilt als abgeschlossen, wenn die Teilnehmenden die schriftliche Klausur bestanden und ihre Projektarbeit erfolgreich verteidigt haben.
Nach erfolgreicher Studienteilnahme erhalten die Absolventen/innen mit einem Diplom-, Master- oder Bachelorabschluss den Titel "Fachingenieur/in Holzbau" der Bauhaus-Universität Weimar und der Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e.V.
Teilnehmer/innen mit einem Meister- oder Technikerabschluss erhalten den Titel "Fachplaner/in Holzbau" der Bauhaus-Universität Weimar und der Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e.V.
Bauingenieure/innen, Architekten/innen, Verwaltungsfachleute im Bauwesen, Bauphysiker/innen, Energieberater/innen, Sachverständige, Restauratoren/innen u.ä. Berufsgruppen, die im Bereich Holz und/oder im Bauwesen tätig sind bzw. sich in diesem Bereich weiterbilden möchten.
Zimmerermeister/innen, Tischlermeister/innen u.ä. Berufsgruppen, die im Bereich Holz und/oder Bauwesen tätig sind bzw. sich in diesem Bereich weiterbilden möchten.
Als Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Zertifikatsstudium gilt ein abgeschlossenes Universitäts- oder Fachhochschulstudium mit einem Diplom- Master- oder Bachelorabschluss für die beschriebenen Zielgruppen.
Handwerklich ausgebildete Interessenten/innen (Tischler/innen, Zimmerer o.ä. Berufsgruppen) müssen einen Meister- oder Technikerabschluss nachweisen.
Über die Zulassung von Interessenten/innen mit nicht aufgeführten Studien- oder Berufsabschlüssen entscheidet die wissenschaftliche Leitung.